Story

Erlebnisse für alle Sinne

Das Walliser Familienunternehmen Mathier ist bekannt für erstklassige Weine. Viel Wert auf Qualität legen Nadia und Diego Mathier auch bei der Kundenpflege – und dabei spielt die Luga eine wichtige Rolle.

Der Begriff «degustieren» wird vom Lateinischen «degustare» abgeleitet, was soviel heisst wie: kosten, probieren. Der Duden bezeichnet diesen Begriff als «besonders schweizerisch». Das passt, denn gemäss Statistik aus dem Jahr 2020 liegt die Schweiz hinsichtlich Weinkonsum weltweit auf Rang 4. Und dem Weingenuss geht ja so oft das Degustieren voraus. Was es dazu braucht, weiss Diego Mathier, Inhaber der Weinkellerei Adrian & Diego Mathier Nouveau Salquenen, sehr genau: «Man muss Zeit haben und sich auf Auge, Nase und Gaumen konzentrieren. Und schön ist es natürlich, wenn man dabei in guter Gesellschaft ist. Das Degustieren ist ein multisensorisches Erlebnis, welches wir nicht digitalisieren können.»

Emotionen wecken

Das ist einer der Hauptgründe, warum die Kellerei Mathier an der Luga 2022 ist und nicht nur auf ihren Online-Shop setzt. Der grosse Stand am Eingang der Halle 1 ist geschmückt mit vielen kleinen Walliser Flaggen. In den Vitrinen stehen edle Tropfen und die zahlreichen runden Tische sind bereits um 11 Uhr besetzt. Es wird degustiert, diskutiert, beraten und gekauft – 55 Weine stehen zur Auswahl. «Während der Luga sind es ungefähr 1000 Flaschen, die wir für die Degustation einsetzen», sagt Diego Mathier. Die Weinkellerei lebt den direkten Kundenkontakt: «Wir sind sehr froh, dass es endlich wieder Messen gibt. Nur wenn wir unsere Kundinnen und Kunden persönlich treffen, können wir Erlebnisse bieten und Emotionen schaffen.»


«WEIL DAS DEGUSTIEREN EIN MULTISENSORISCHES ERLEBNIS IST, WIRD ES NIEMALS DER DIGITALISIERUNG ZUM OPFER FALLEN.»

Diego Mathier,
Inhaber der Weinkellerei Adrian & Diego Mathier, Nouveau Salquenen



Als Eigentümer der Kellerei sind Diego und seine Frau Nadia auch immer persönlich vor Ort – an praktisch jeder Messe. «Wir haben über all die Jahre sehr gute Beziehungen aufgebaut. Gerade gestern haben mir zwei junge Luga-Besuchende gesagt, dass bereits ihre Grosseltern unsere Weine genossen haben», erzählt der Walliser stolz.

Gelebte Tradition, gespickt mit Innovation

Die Familie Mathier verbindet eine langjährige Weingeschichte. Diegos Urgrossvater legte im 19. Jahrhundert den Grundstein für den heutigen Qualitätsbetrieb. Seither sind die Mathiers ein sicherer Wert im Walliser Weindorf Salgesch. Im Jahr 2001 übernahmen Nadia und Diego Mathier die Kellerei und führen den Familienbetrieb mit viel Erfolg und Frauenpower – die fünf Töchter des Winzerpaars packen nämlich mit viel Herzblut mit an. Die Handschrift der neuen Generation lässt sich bereits sehen, wie Diego mit einem Augenzwinkern sagt. So gibt es zum Beispiel mit dem eigenen Podcast Weingenuss für die Ohren, dank der Mathier-App bleiben die Kundinnen und Kunden stets auf dem Laufenden und im Mathier TV oder dem Weinblog erhalten Weinliebhaber exklusive Einblicke in die Weinwelt der Mathiers. Ziemlich innovativ für ein Traditionsunternehmen? «Ich sage immer, wir müssen das eine tun und das andere nicht lassen», antwortet Diego, betont jedoch: «Die digitalen Kanäle braucht es. Sie bringen aber nichts, wenn man den Wein nicht schmecken kann oder der persönliche Kontakt fehlt.»

Vom Rebberg bis zum Verkauf

Bei den Mathiers werden Emotionen, Traditionen und Innovationen gelebt. Das spürt
man bei ihrem Luga-Auftritt deutlich. Ein «Hallo» hier, ein «Danke dir» oder «bis bald» da. Nadia und Diego sind zwei gefragte Personen und kennen gefühlt all ihre Kundinnen und Kunden persönlich. Dies wird geschätzt – genau wie die Qualität der Weine. «Wir kommen seit vielen Jahren an die Luga, um die Weine von Mathier zu probieren – und natürlich zu kaufen. Hier stimmt von A bis Z alles», erzählt ein Luga-Besucher, der gerade sein Glas aufgefüllt bekommt. Die Familie Mathier begleitet den ganzen Weg ihrer Weine – vom Rebberg bis zum Verkauf. Und das sei ein grosser Vorteil, wie der leidenschaftliche Winzer sagt: «Wir können an allen Schrauben drehen, um Feinjustierungen zu machen. Ein sehr grosses Augenmerk legen wir dabei auf die Trauben. Nur die wirklich guten nutzen wir für die Produktion. Man muss aber bereit sein, Abstriche zu machen.» Eine Strategie, die aufgeht: Bereits dreimal ist die Kellerei Adrian & Diego Mathier Nouveau Salquenen zum besten Schweizer Winzer des Jahres und im Jahr 2016 sogar zum besten des Jahrzehnts gekürt worden. Und die Kundinnen und Kunden wissen das zu schätzen. Denn kurz vor Messeschluss herrscht im Stand der Mathiers noch reger Betrieb. Ganz zur Freude von Diego: «Es ist schön, wieder an der Luga zu sein.»