Wissen Luga 2023

Like to Hike - Wanderer und Mutterkühe

Mit den länger werdenden Tagen und den wärmenden Sonnenstrahlen zieht es uns wieder vermehrt nach draussen in die Natur. Dabei ist es möglich, auf eine weidende Mutterkuhherde zu treffen. Wie eine solche Begegnung optimal verläuft und worauf du achten solltest, erfährst du hier.

Mutterkühe erkennen und verstehen

Eine Mutterkuhherde erkennst du ganz einfach: Kühe und Kälber weiden gemeinsam im Familienverbund.  Wie bei uns Menschen auch, haben die Eltern oder eben die Mutterkühe stets ein wachsames Auge auf ihre Kleinen. Kommt jemand dem Kalb zu nahe, so erwacht der starke Beschützerinstinkt der Kuh und sie verteidigt ihr Jungtier. 

Für uns als Biker oder Wanderer ist es also besonders wichtig, eine Situation, die eine Mutterkuh als Gefahr wahrnimmt, zu erkennen und wenn möglich zu vermeiden. Hier kommen die drei wichtigsten Grundregeln:

  • Die Wohlfühldistanz einhalten.
    Wir kennen das auch - es gibt eine gewisse Distanz zu anderen Menschen, die uns behagt und eine Grenze, ab der uns jemand zu nahe kommt. Vertraute Familienmitglieder haben wir gerne nahe bei uns, zu unbekannten Fremden halten wir mehr Abstand. So verhält sich auch eine Mutterkuh: Dem Bauern, den sie täglich sieht, vertraut sie. Uns Wandervögel sieht sie jedoch zum ersten Mal. Vielleicht verhalten wir uns zusätzlich freudig aufgedreht, tragen bunt leuchtende Wanderkleidung und die Kinder rennen quer über die Wiesen. Wir sind also fremd, bunt und schnell und damit etwas, das die Kuh erschrecken kann. Für uns heisst das: Den Abstand respektieren und einhalten und lieber einen grösseren Bogen um die Tiere herum machen. 

  • Kälber und Kühe nicht streicheln.
    Auch wenn sie noch so süss sind, die kleinen Kälber - ganz besonders zu ihnen gilt es den Abstand einzuhalten, um die Mutterkuh nicht zu verunsichern. Es ist möglich, dass ein neugieriges Kalb auf dich zukommt. In diesem Fall weichst du ruhig und langsam zurück und umgehst die Tiere mit einem grösseren Abstand.

  • Hunde an die Leine nehmen.
    Eine Kuh kann einen Hund nicht von einem Wolf und damit einem potentiellen Feind unterscheiden. Rennt der Hund frei über die Wiesen, bringt diese eine zusätzliche Schwierigkeit mit sich - Kühe sind nämlich gemütliche Tiere. Was sich zu schnell bewegt, bedeutet grundsätzlich schon einmal Stress. Daher gilt ganz besonders beim Durchqueren einer Weide, den Hund nahe bei sich an der Leine zu führen und auch hier den Abstand zu der Herde zu wahren.

Warnsignale und Verhalten im Notfall

Auch wenn wir die Verhaltensregeln einhalten, kann es doch einmal passieren, dass wir die Tiere unvorbereitet antreffen oder ungewollt erschrecken. Typischerweise erkennst du diesen Fall wie folgt:

  • Die Tiere liegen wiederkäuend auf der Weide und erheben sich abrupt.
  • Die Kühe senken den Kopf, schnauben oder scharren gar mit den Vorderfüssen.

Besonders bei letzterem sollte umgehend der Abstand vergrössert werden. Ziehe dich ruhig zurück, möglichst ohne zu rennen und ohne hastige Bewegungen zu machen.

Werden die Warnsignale übersehen oder zu spät bemerkt, kann es zu einem Angriff kommen. Dann gilt: Sofort zurückziehen, Jacken und Rucksäcke liegen lassen, um die Tiere abzulenken und den Hund von der Leine lassen - der ist schneller als die Kühe und kann sich in Sicherheit bringen.

Wenn du jedoch die drei wichtigsten Hauptregeln befolgst, steht einer friedlichen Begegnung mit einer Mutterkuhherde nichts im Wege. 

Weitere Informationen zum Thema Umgang mit Mutterkühen findest du auch hier oder in den Blogbeiträgen auf www.beef.ch.

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